Für die heutige Aquarellinspiration nutze ich granulierende Farben und möchte dir in diesem Blogartikel ein paar grundlegende Tipps für das Malen mit solchen Farben geben. Granulierende Farben erzeugen spannende Effekte und Texturen die man für unterschiedliche Motive bewusst einsetzen kann.
Auf meinem YouTube Kanal findest du so einige Motive mit Granulationseffekt, wie zum Beispiel diese Szene hier. Für das Wasser habe ich granulierende Farben genutzt und im Close Up kannst du diese tollen Effekte gut erkennen.
Hast du Aquarellfarben zu Haus, dann hast du bestimmt auch granulierende Farben. Französisch Ultramarin zum Beispiel ist ein von Natur aus granulierender Farbton. In der Regel sind diese Farben mit dem Großbuchstaben G gekennzeichnet. So kannst du direkt beim Kauf schon erkennen, ob der Farbton spezielle Pigmente enthält und sich für den gewünschten Effekt eignet.
Für den Tulpenkranz, den ich heute mit dir umsetzen möchte, nutze ich das Galaxy Schwarz aus dem Galaxy Set von Schminke. Dieser Farbton hat wunderschöne bläulich, gräuliche Untertöne. Gern kannst du natürlich auch andere Farbtöne oder nichtgranulierende Farben nutzen. Das Galaxy Set ist eines von mehreren thematischen Farbsets mit sogenannten supergranulierenden Farben. Mit diesen Farbtönen kommt der Effekt besonders stark zum Ausdruck. Aber auch bei anderen Herstellern findest du tolle granulierende Farben. Schau dir dazu gern meinen Blogpost zum Granatapfel inklusive Videoanleitung an.
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Was ist Granulation beim Aquarell?
Die Granulation ist ein klassischer Aquarelleffekt - dabei setzen sich die Farbpigmente unterschiedlich beim Trocken auf dem Papier ab, so dass ungeplante Effekte entstehen. Einige Pigmente sind schwerer, andere sind feiner. Dadurch sammeln sich einige Pigmente oder driften auseinander und der Bereich wirkt texturierter. Besonders schön wirkt dieser Effekt, wenn man zwei oder mehrere Pigmente zusammen aufträgt. Dann entstehen beim Trocknen nämlich wunderbare Farbtexturen. Anders als bei anderen Aquarellfarben enthalten granulierende Farben Pigmente, die sich beim Farbauftrag und Trocknen unterschiedlich zusammenschließen und dabei diese besonderen Strukturen erzeugen. Damit der Effekt besonders schön zur Geltung kommt, kannst du den Farben etwas nachhelfen.
Für diese Motive eigenen sich granulierende Farben besonders.
Diese zwei Landschaften sind mit granulierenden Farben gemalt. Die Videoanleitungen dazu findest du im Mitgliederbereich.
Der Granulationseffekt kann deinem Motiv eine gewisse Dramatik verleihen und das ohne großen Aufwand. Die Farben übernehmen hier die Arbeit für dich. Du brauchst also nicht mit anderen Aquarelltechniken arbeiten, um Struktur zu erstellen. Da mit den granulierenden Farben wie gesagt besonders strukturierte Effekte entstehen eignen sie sich dementsprechend natürlich sehr gut für Motive die Struktur und Textur benötigen. Du kannst abstrakte Motive und lockere Landschaften umsetzen, alte Türen oder rostige Zäune, Architektur, Steine, Wasser oder Bäume. Im Grunde kannst du jedes Motiv umsetzen, auch botanische, detaillierte Bilder oder eher illustrative Aquarelle wie diesen Tulpenkranz.
Auch für meine eher realistischen Blumenportraits nutze ich teilweise granulierende Farben, wie das schon erwähnte french Ultramarin. Dann achte ich bewusst darauf, wie stark ich den Effekt zur Wirkung kommen lassen möchte. Für Laubblätter beispielsweise nutze ich den Effekt sehr gern, für Blütenportraits eher weniger.
Übrigens gibt es im Mitgliederbereich einen kompletten Bereich nur für granulierende Motive und Aquarellanleitungen.
4 Tipps zur Nutzung granulierender Farben
- wähle Papier mit einer strukturierten Oberfläche, wie z.B. kalt gepresstes Aquarellpapier
- trage die Farbe mit einem großzügigem Strich auf, gib gern mal mehr und mal weniger Pigment aufs Papier
- gib in deine feuchte Farbe etwas sauberes Wasser, auch so kannst du partiell den Granulationseffekt verstärken
- arbeite mit unterschiedlichen Farbschichten, so kannst du den Effekt verstärken, aber es können natürlich auch gewünschte Effekte durch den neuen Farbauftrag verloren gehen bzw. verändert werden
Grundsätzlich kannst du mit granulierenden Farben frei experimentieren. Lass dich einfach auf den Spaß ein und schau einmal was auf deinem Papier passiert. Hier gibt es kein Richtig oder Falsch. Wenn du das, was auf dem Papier passierst bewusst verfolgst, kannst du die Effekte beim nächsten Motiv bewusst einsetzen und damit einzigartige Aquarelle erzeugen.
Male diesen Tulpenkranz
#MITYOUDESIGNMEMALENLERNEN
Lade dir hier die Abpausvorlage zum Kranz herunter. Im passenden YouTube Video findest du Tipps zum Kranz und zu granulierenden Farben. Schau doch gleich mal rein und lass mich in den Kommentaren hier oder auf YouTube wissen, ob dir die Tipps helfen.
Materialien, die ich in dem Video nutze
(zur Information, keine Werbung)
- - supergranulierende Farben von Schminke
- - granulierende Farben von Winsor Newton siehe dazu die Anleitung Granatapfel
- - Fontaine Aquarellpapier von Clairefontain
- - Aquarellpinsel Graduate von Daler Rowney
Teile deine Aquarellerfolge gern mit uns auf Instagram mit dem Hashtag #mityoudesignmemalenlernen
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