Bei diesem Artikel handelt es sich nicht um Werbung für Hahnemühle oder speziell für das Agave Papier, ich möchte hier nur auf eure Fragen eingehen, die mich per Email oder Instagram erreicht haben.
In diesem Quick Tipp möchte ich dir gern einmal zeigen, wie deine Farben richtig schön intensiv werden. Dazu nutze ich das Agave Papier von Hahnemühle, denn ich habe in den letzten Monaten viele Anfragen erhalten, wie ich denn mit dem Papier arbeite und ob denn auch gängige Aquarelltechniken mit diesem Papier umsetzbar sind. Das Papier eignet sich mit seiner matten Oberfläche sehr gut um in Ebenen zu arbeiten, lasierend oder auch Nass-in-Nass. Alle Techniken, die ich für meine botanischen Aquarelle nutze, kann ich auf dem Agavepapier anwenden. Wie bei allen Materialien, die ich neu ausprobiere, teste ich erst einmal auf einzelnen Blättern alle Techniken und lege mir ebenfalls auch Farbstreifen an, um zu sehen, wie sich die Farben auf dem Papier verhalten. Denn ganz klar, jedes Papier hat seine Eigenschaften, seine Vor- und Nachteile.
Das Agavepapier ist Teil der Narural Line und besteht zu 70% aus Sisal-Agave und 30% Baumwolle.
Mehr Leuchtkraft durch den zweiten Layer
Was mir beim Agavepapier auf jeden Fall aufgefallen ist:
- Die Farben verlaufen ganz wunderbar mit der Nass-in-Nass Technik. Das ist so schön anzusehen.
- Feuchte Farben lassen sich sehr gut vermalen bzw. weiterverarbeiten beispielsweise mit der Nass-in-Nass Technik oder dem Color Lifting
- Die matte, leicht raue Oberfläche lässt sich wunderbar scannen.
- Die Farben verlieren im Vergleich zum Expression von Hahnemühle minimal an Leuchtkraft, arbeite daher am besten in Layern für dein Motiv.
Ich persönlich würde das Papier empfehlen, wenn du mit mindestens zwei Farbaufträgen arbeitest, also den ersten Layer trocknen lässt und dann mit einem zweiten oder sogar dritten Layer drüber gehst. Sowieso erhält dein Blumenmotiv mehr Leuchtkraft, wenn du in Layern arbeitest, erst einmal unabhängig vom Papier. Arbeite dazu möglichst mit transparenten, also wässrigen Farben. Im Beispiel hier arbeite ich für den zweiten Farbauftrag mit hochpigmentierter Farbe, also sehr wenig Wasser, aber ich weiche den Farbauftrag dann auch wieder mit einem leicht feuchten Pinsel auf.
In diesem Videobeispiel arbeite ich mit zwei Layern und zeige dir am Beispiel einer Orchideenknospe, wie du deine Farblayer aubauen kannst damit die Farben eine schöne satte Intensität erhalten.
Hier siehst du einmal unterschiedliche Beispiele, wie du deine Aquarellfarben intensivieren kannst mit zum Beispiel der Lasur oder der Lavur. Bei beiden Techniken habe ich hier mit relativ wässriger Farbe gearbeitet. Je mehr Farbschichten übereinander gelegt werden, desto mehr intensiviert sich die Farbe oder es können sogar neue Farben entstehen.
(Aus meinem Buch INSPIRATION BOTANICALS* - *Affiliatelink, bestellst du das Buch über diesen Link erhalte ich eine kleine Provision)
Hast du Lust dich an dieser Orchidee auszuprobieren?
Im zweiten Teil meiner Serie FLORALE WELTEN gibt es eine Schritt-für-Schritt Fotoanleitung, wie du sie vielleicht auch aus meinem Buch INSPIRATION BOTANICALS kennst.
Diese Anleitung ist für dich, wenn du bereits schon Erfahrungen mit dem Aquarellmalen hast. Rutscht dir die Knospe aus dem Video oder auch diese tropische Blüte gut vom Pinsel, dann ist die Anleitung auf jeden Fall für dich!
Übrigens ist die Orchidee auch im Mitgliederbereich enthalten.
Materialien
- Aquarellpapier, ich habe das Hahnemühle Agave verwendet
- Aquarellfarben, z.B. Lemon Yellow, Coelin, Perylene Maroon, Opernrosa von Winsor Newton
- Pinsel, Rundpinsel Stärke 3-4 und ggf. ein zweiter Pinsel