Im August geht es bei der #mustermeistern Challenge um zweifarbige Muster. Im ersten Teil haben wir uns damit beschäftigt, wie man den Komplementärkontrast nutzen und damit eine harmonische Farbpalette erstellen kann. Hier kannst du dir das Video dazu noch einmal anschauen.
In diesem zweiten Teil möchte ich mit dir auf weitere Farbkontraste bzw. Farbharmonien eingehen, die du natürlich nicht nur für zwei- sondern auch für mehrfarbige Muster nutzen kannst.
Mit zweifarbigen Mustern kannst du eine Kollektion aufwerten, ergänzen oder beruhigen. Dabei kann dein Muster beispielsweis ein ganz einfaches Polkadot-, Streifen-, oder Karomuster sein.
Einfache Muster, kariert und gepunktet
Ebenso kannst du aber auch mit sehr vielen Details spielen und ein sehr delikates Muster mit nur zwei Farben erstellen. Hier einmal zwei Beispiele, eines aus meiner Kollektion BREEZY DESERT und ein Muster von meiner Kollegin Karo von moDeern.
detailierte Muster, rote Blüten auf dunklem Grund @moDeern
Wenn du Muster für eine Kollektion erstellst, dann ist es hilfreich, dir vorab eine Farbpalette zu erstellen, die du für alle Muster anwenden kannst. Wende diese Farben sowohl auf deine Hauptmotive der Kollektion an, aber auch auf untergeordnete Muster, die dein Hauptmotiv unterstützen. Für dein Hauptmotiv musst du dabei natürlich nicht alle Farben deiner Farbpalette nutzen.
Bei diesem Beispiel meiner Kollegin Sarah siehst du einmal, wie sich die Farbpalette durch die gesamte Kollektion durchzieht und sich komplexe mit einfachen Mustern abwechseln und ergänzen.
Beispiel Minikollektion @sarahdeters
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So erstellst du harmonische Farbpaletten
Bei einer monochromatischen Farbpalette wählst du aus einer Farbe unterschiedliche Abstufungen, also beispielsweise von Hellblau zu Dunkelblau.
Mehrere dieser Farben mit ihren Abstufungen kannst du nun auf deine Muster in deiner Kollektion anwenden. Hier siehst du mal ein Beispiel, wie so eine Kollektion im Gesamten aussehen kann.
Mit monochromatischen Farbpaletten kannst du Muster mit wunderbaren Hell-Dunkel Kontrasten erstellen. Der größte Hell-Dunkel Kontrast ist dabei der Schwarz-Weiß Kontrast. Um helle und dunkle Töne zu kombinieren musst du dich natürlich nicht nur in einer Farbskala bewegen. Du kannst ebenso unterschiedliche Farbkontraste nutzen. Wie zum Beispiel den analogem Farbkontrast.
Analoge Farbpaletten erstellst du aus nebeneinanderliegenden Farben. So kann eine Farbpalette beispielsweise von Blau über Grün zu Gelb gehen. Damit dein Muster nicht zu bunt oder verspielt wirkt, kannst du die Farben variieren, in dem du die Leuchtkraft verringerst oder erhöhst und mit dem Grauwert spielst.
In diesem Beispiel siehst du eine analoge Palette von Grün zu Orange bestehend aus einem hellen, mittleren und dunklen Grün (monochromatisch), einem sehr hellen, entsättigten Gelb, einem leuchtenden Sonnengelb. Doch wo ist hier ein Orange? Die Blütenstempel sind hier in einem Beige und einem Braun angelegt, beide Farben sind Abwandlungen aus der Hauptfarbe Orange.
Farbharmonien aus komplementären Farben sind für mich persönlich die spannendsten. Dabei suchst du dir Farben aus, die im Farbkreis am weitesten auseinander liegen bzw. gegenüberliegen. Und noch spannender wird es, wenn du den Komplementärkontrast abwandelst. Dazu gibt es verschiedene Möglichkeiten, die ich dir in einem Workbook zusammengestellt habe.
Farbpaletten aus kalten und warmen Farben zu erstellen ist schon eine kleine Herausforderung, denn hier geht es ersteinmal darum zu verstehen, was überhaupt warme und kalte Farben sind. Möchtest du tiefer in dieses Thema eintauchen, dann melde dich gern für meinen Newsletter an und erhalte als Dankeschön mein Workbook "Farbkontraste verstehen und einsetzen".
So kannst du deine Farbpaletten einsetzen
Wenn du dich nun sicher fühlst Farben für dein Muster zu wählen, dann beginne wie eingangs schon erwähnt damit, dir eine Farbpalette zu erstellen, die gern aus unterschiedlichen hier genannten Farbkontrasten bestehen sollte. Beginne dabei gern intuitiv mit deinen Lieblingsfarben und experimentiere mit den hier genannten Tipps im Hinterkopf.
Diese zwei Bildbeispiele zeigen dir einen Komplementärkontrast von Gelb und Lila. Links siehst du beide Farben in unterschiedlichen Mustern kombiniert, rechts in einem Muster kombiniert. Du hast also grundsätzlich diese zwei Möglichkeiten, deine Farbpaletten einzusetzen.